Buch der Woche

26. April 2024

Katrin de Vries lebt mit ihrem Mann in einem alten Backsteinhaus in Ostfriesland. Zum Haus gehört eine große Gartenfläche, die das Ehepaar in konventioneller Weise mäht und pflegt. Eines Tages jedoch reift der gemeinsame Entschluss, den Garten ohne Mähen wachsen und sprießen zu lassen. Es beginnt fortan ein Abenteuer des Entdeckens und Lernens aus der Natur, die sich aus sich selbst heraus entfaltet. Die eigene Wahrnehmung von Katrin de Vries verändert sich durch den Lehrmeister Natur, der Wunder offenbart und ihr ein Mitwachsen im Erlebten ermöglicht. Ein Lernen durch achtsames Beobachten der Wahrhaftigkeit dieses Wachsens und Gedeihens verändert ihre Sichtweise über den natürlichen Lebensraum. Im Wachsen scheint ein Mangelzustand unmöglich zu sein. Überfluss durchtränkt das Leben und die Früchte des Gartens dienen im großen Kreislauf sowohl Mensch als auch Tier als Nahrungsquelle. 

Dieser Überfluss fasziniert Katrin de Vries so sehr, wie ein Höhepunkt des Menschseins voller Lachen, Gutherzigkeit und Mitgefühl den Ausdruck von Daseinsfülle zeigt. 

Buch der Woche

19. April 2024

Cora Hübsch kämpft als 54jährige Frau mit den Herausforderungen der Wechseljahre. Die Kinder sind dabei das Haus zu verlassen, ihre Ehe wird gebrechlich und die Sehnsucht nach Abenteuern in ihrem Leben übergroß. Befeuert wird ihre innere Unruhe durch den Fund ihres Tagebuchs von vor über 25 Jahren. Cora erinnert sich an die Liebe ihres Lebens und auch an die Zeiten mit ihrer damaligen besten Freundin Johanna. Es tauchen erneut Gefühle alter Schuld auf, die verarbeitet werden möchten. Gerade dann bekommt Cora durch einen Zufall die große Chance, am Scheideweg ihres Lebens, die Weichen komplett neu zu stellen. Sie verbringt Tage voller Intensität und Fülle und gewinnt neue Freunde fürs Leben. Auch ihre einstige große Liebe begegnet ihr nach einem Vierteljahrhundert wieder und Cora wird eine Entscheidung über ihren künftigen Lebensentwurf treffen müssen. 

„Eine halbe Ewigkeit" ist ein bewegendes Buch über Frauen in der Mitte ihres Lebens. 

Buch der Woche

12. April 2024

 Die 41jährige, ledige und sehr freiheitsliebende Frau Iglhaut lebt mit ihrem vegetarischen Hund in einer bunt zusammengewürfelten Hausgemeinschaft in München. Iglhaut liebt den Umgang mit Holz und betreibt im Hinterhof des Mietshauses eine eigene Werkstatt. Der Umgang mit Menschen gestaltet sich für Iglhaut sehr viel schwerer.  

Jeder Bewohner lebt mit seinen alltäglichen Problemen in seinem eigenen Universum.

Eine Reihung oft skurriler Tagesgeschehnisse würfelt die Menschen des Mehrparteienhauses auf überraschende Art zusammen, die den Leser schmunzeln lässt. 

Bücher der Woche

05. April 2024

Wie durch ein Wunder stehen Else Engel und ihre Tochter Hilde am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 in Wiesbaden vor ihrem einstigen Café, das beinahe unbeschadet blieb. Schnell wird der gemeinsame Entschluss gefasst, dem Café Engel erneut zu dem traditionsreichen Hause aus Vorkriegszeiten zu verhelfen, um letztlich an das damalige Glück anknüpfen zu können. Es erfordert viele Mühe, mit den wenigen Mitteln, die den Frauen zur Verfügung stehen, den Wiederaufbau zu bewältigen. Heinz, der Vater, ist noch in französischer Kriegsgefangenschaft und kehrt eines Tages als Invalide zurück.

Auch tun sich mit dem Besuch einer Verwandten zunächst dunkle Wolken auf, die erst nach und nach vorüberziehen. 

Ein Roman der Nachkriegszeit, der Zeit des Wiederaufbaus und des Versuches, erlebtes Leid hinter sich zu lassen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. In der Bücherei liegen bereits vier Bände der Saga um das „Café Engel" für Sie bereit. 

Passend zu den Kultromanen gibt es in der Bücherei auch das begleitende Backbuch, das die leckeren Rezepte aus dem Café Engel verrät. Vom Frankfurter Kranz über die Schwarzwälder Kirschtorte, der Sacher Torte, Éclairs und vielem mehr, kann nun jeder die süßen Spezialitäten bei sich zu Hause genießen. 

Buch der Woche

29. März 2024

Das als Bilderbuch für Erwachsene gestaltete Trauerbuch befasst sich mit dem Tod eines geliebten Menschen, der aus der häuslichen Gemeinschaft gerissen wurde. Die Leere, die der fehlende Mensch hinterlässt, wird für die Hinterbliebenen als sehr schmerzhaft erlebt. Dann zieht Frau Trauer plötzlich ein in das eigene Zuhause und hält eine große Tasche voller Gefühle bereit, die zunächst wild durcheinanderpurzeln. Damit nicht genug, lädt Frau Trauer ungefragt noch weitere Gäste ein ins Haus: Frau Angst, Frau Verzweiflung, Herrn Zorn, Frau Erschöpfung, Frau Einsamkeit und letztlich auch Herrn Zusammenbruch. Wird eines Tages für die Vielzahl an Gefühlen ein symbolisches Regal gebaut, kann nach und nach mehr Ordnung in das wilde Durcheinander erfolgen. Unmerklich bewahrt, schützt und sammelt Frau Trauer jedoch auch das Gute in ihrer Tasche- bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Trauernden es anschauen können. 

Das Buch von Anke Keil entstand im Rahmen ihrer Ausbildung zur Trauerbegleiterin. Es gibt Impulse für die Zeit, wenn Frau Trauer an unsere eigene Lebenstüre klopft.