Religion

Status
verfügbar
Autor:Küng, Hans
Titel:Existiert Gott? Antwort auf die Gottesfrage der Neuzeit
Verfasserangabe:Hans Küng
Erschienen:erstausgabe - München : Piper, 1994. - 878 S.
ISBN13:978-3-492-02333-7
Standort:Religion
Annotation:Amazon.deFür einen katholischen Theologen ist die Frage nach der Existenz Gottes eigentlich Ketzerei in Reinform. Doch gleichzeitig ist das In-Frage-Stellen von Zeit zu Zeit eine Notwendigkeit, um den zweifelnden Menschen mögliche Wege zu einem Glauben an einen (christlichen) Gott aufzeigen zu können. Dies hat sich Hans Küng mit Existiert Gott? vorgenommen, wobei er bereits im einleitenden "Was dieses Buch will" die Frage mit einem persönlich überzeugten Ja beantwortet. Dass die Klärung der Gottesfrage die Schaffung eines Bewusstseins für deren historische Ursprünge und divergierende Interpretationen zur Voraussetzung hat, wird dem Interessierten spätestens bei Durchsicht des zehnseitigen Inhaltsverzeichnisses bei einem Buchumfang von 870 Seiten klar werden. Deshalb sei ausdrücklich darauf hingewiesen: Man braucht ernsthaftes Interesse, ein Grundverständnis vor allem der Philosophie und Geistesgeschichte sowie Ausdauer. Ohne diese wird einem der Zugang zu den teils erhellenden Reflexionen -- wie zum Beispiel den Ausführungen zum nur scheinbaren Gegensatzpaar "Vernunft und Glaube" (Descartes, Thomas von Aquin, Pascal, Augustin, Wittgenstein, Popper) oder zu der theologisch-biblischen Argumentation zum Gottesbeweis (der Mensch ist mehr als nur das, was er offensichtlich zu sein scheint, so auch in Christ sein) -- verwehrt bleiben. Dem souverän gestalteten und hervorragend formulierten Text merkt man dabei stets die fundierte philosophische Ausbildung wie die jahrzehntelange breite und intensive Beschäftigung des Autors mit der Thematik an. Dennoch ist dies, wie Küng betont, keine Philosophie- oder Ideengeschichte, sondern eine Hinführung und Auseinandersetzung mit den Zweifeln konkreter Menschen der Vergangenheit, die dieselben wie die der Gegenwart sind. Kernpunkte des historischen Diskurses sind die Antipoden des Glaubens, der Atheismus und der Nihilismus, wobei Letzterer als Konsequenz des Ersteren zu verstehen ist. Diesen wird als Ausweg aus der Glaubenskrise die Bejahung der Wirklichkeit sowie die Bejahung Gottes entgegengestellt, wobei Küng bei aller intellektuellen Raffinesse und Logik letztlich auf das Thema von Ewiges Leben? zurückkommt: Vertrauen in Glauben. Allerdings bleibt fraglich, ob sie sich dann für die Existenz Gottes entscheiden, um eine mögliche Antwort auf die Dinge zwischen Himmel und Erde zu haben, für die es keine plausible Erklärung gibt. --Osseline Kind1

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