Sachbuch

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Autor:Frisch, Max
Titel:Mit Ausnahme der Freundschaft
Verfasserangabe:Max Frisch
Erschienen:Zürich : Limmat-Verl., 2000. - 274 S.
ISBN13:978-3-85791-297-9
Preis:20,00 Euro
Standort:Deutsch
LW
Autoren
Fri
Annotation:Amazon.de Wie frisch ist der große Schweizer Autor Max Frisch heute? Auf diese Frage weiß Urs Bircher auch im zweiten Teil seiner Max-Frisch-Biografie keine eindeutige Antwort. Aber Birchers Biografie gelingt die Beschreibung der Brüche im turbulenten Leben des Künstlers. In den 50er-Jahren ist Frisch ein international anerkannter Schriftsteller. In jenen Jahren hat sich Frisch mit dem Roman Stiller (1954) in die Liste der zeitgenössischen Weltautoren eingeschrieben und mit Homo Faber (1957) einen Bestseller gelandet. Fortan ist er ein Sprachrohr der Schweizer Intelligenz, gefeiert und kritisch beäugt von seinen Eidgenossen, observiert von der Schweizer Geheimpolizei und -- so mutmaßt der Biograf -- deshalb oft auf Reisen und im zeitweiligen Exil in Rom. Mit seinem Spätwerk erfährt Frisch, was es heißt, selbst zum Klassiker mit "durchschlagender Wirkungslosigkeit" zu werden, wie er es einst Berthold Brecht gegenüber geäußert hatte. Die Biografie ist dort besonders amüsant, wo sie die Ausfälle der Schweizer gegenüber einer ihrer besten Schriftsteller dokumentiert. Frischs denkwürdiger Satz anlässlich einer verpatzten Preisverleihung: "Sie sollen mich am Arsch lecken!" Der Dramaturg und Regisseur Urs Bircher, der Frisch in dessen letzten Lebensjahren gekannt hat, betritt mit seinen Recherchen kaum neues Terrain. Fast alles an Daten und Fakten ist bereits bekannt. Auch mit Frischs Innen- und Liebesleben geht Bircher äußerst diskret um. Damit folgt er Frischs Haltung, der in seinen Tagebüchern stets sein Innerstes verborgen hat. Getreu der Frisch'schen-Maxime: "Jeder Mensch erfindet seine Geschichte, die er dann für sein Leben hält", liest der Biograf Frischs Werke als "Probehandeln". Seine These ist, dass der Autor immer wieder seine Lebenssituation literarisch vorwegnahm. Unter dem Strich ist Birchers Buch ein informatives, leicht lesbares Einstiegswerk in die Extravaganzen und Träume des Schweizer Künstlers. --Petra Rathmanner1

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